GAZ-24 Wolga

Baujahr: 1974
Bauzeit: 1967-1992
Hubraum: 2445cm³
Leistung: 95PS
Höchstgeschwindigkeit: 145km/h
Leergewicht: 1420kg
Sitzplätze: 5
Motor: 4 Zylinder Reihenmotor

 

Eines von Lenins vergessenen Kindern.
Er überlebte etliche sowjetische Winter und fand den Weg zu uns-das rollende Sofa. Freuen Sie sich auf ein seichtes Fahrgefühl auf Federkernsitzen.
Die passende Unterkunft gibt es natürlich auch bei uns, Stadtflitzerbude!


Geschichte

Gorkowski Awtomobilny Sawod ist ein russischer Automobilhersteller mit sitzt in Nischni Nowgorod, besser bekannt als Gorki. Nur knappe 7 Stunden von Moskau entfernt, begann man 1932 mit dem Bau der ersten Fahrzeuge. Unter der Uschanka des Wirtschaftsabkommens mit dem amerikanischen Hersteller Ford und dem begnadeten Chefkonstrukteur Aleksandrowitsch Lipgart wuchs GAZ zu einer der größten Autofabriken der damaligen Sowjetunion. Angefangen von militärischen LKWs und Panzern im zweiten Weltkrieg über Transporter bis hin zu Luxuskarosserien für den Staat. Durch verschiedenste internationale Beziehungen versuchte sich die Firma in einigen Modellen. So baut Sie unter dem Zeichen der Gazelle bis heute Teile und Transporter für den internationalen und russischen Raum. Im Jahr 2016 konnte die GAZ Gruppe (GAZ, UralAZ, PAZ, u.a.) somit einen Umsatz von ca. 2.5 Mrd.. Dollar erzielen.

 

Technische Daten

Nach dem GAZ-21 musste ein neuer „Wolga“ her. Mit fast zehn Jahren Entwicklungszeit wollte man ein modernes Auto schaffen. Nach mehr als 215 Prototypen, mit unteranderem 6 verschiedenen Scheinwerfermustern fiel das Veröffentlichungsdatum des GAZ-24 auf die Hundertjahrfeier von Lenin (15.07.1970).
Als Mittelklassewagen erfreute sich der GAZ-24 großer Beliebtheit. Mit seiner starken, kantigen Linie unterscheidet er sich deutlich von seinen eher runden Vorgängern. Trotz seiner Größe trägt das Design einiges zur Übersicht für den Fahrer bei. Durch angedeutete Flossen und den großen Scheiben fällt es dem Fahrer auch bei fehlendem Beifahrer-Außenspiegel leicht die Abmaße des Fahrzeuges einzuschätzen und dessen Umgebung zu überblicken. Obgleich seiner großzügigen Bauweise beschleunigt er mittels Heckantrieb von 0 auf 100 km/h in sportlichen 19 Sekunden. Der Rausch vergeht jedoch, hat man einmal auf den weichen mit Stoff bezogenen Federkernsitzen Platz genommen. So pegelt sich die Wohlfühlreisegeschwindigkeit eher bei 100 km/h ein. Mit einem Tankvolumen von 55 Liter muss man bei einem durchschnittlichen Verbrauch von etwa 11 Liter (10-13 Liter) auch erst nach 500 km an die Tanksäule. Auch bei weiterer Betrachtung des Fahrzeuges entdeckt man die jahrelange Entwicklung. So lässt sich zum Beispiel die Antenne elektrisch ein- und ausfahren. Die Armatur den GAZ besticht eher durch Schlichtheit, denn alle Bedienelement befinden sich dezent versteckt unterhalb der wuchtigen Vertafelung. Der Innenraum bietet noch weitere Highlights. So wird die Geschwindigkeit mittels der Bewegung eines roten bandartigen Mechanismus angezeigt. Selbst bei konstanter Fahrweise schwankt dadurch die Anzeige analog zum weichen Fahrgefühl. Um bei kalter Witterung den Motor schneller auf Betriebstemperatur zu bringen oder bei hohen Außentemperaturen den Motor zu kühlen, lässt sich der Absperrhahn des Ölkühlers vom Kreislauf trennen bzw. zuschalten. Zur Effektverstärkung lassen sich die Kühlerklappen mittels Bowdenzug schließen oder öffnen. Der Luftstrom zum Kühler kann somit nach belieben unterbrochen werden.